Fokusthema I Altstadt: westl. Altstadt, Rathaustürme, Salzhaus, Alte Börse

I. Altstadt: Nach dem DomRömer-Projekt sollten weitere Altstadtbereiche wiederhergestellt werden:

- Pergola weg - Lückenschluss zwischen Goldhutgasse hinter Samstagberg-Bebauung und Lange Schirn am Roten Haus

- Wiederherstellung westlicher Altstadtbereich (s. auch Altstadt 2.0). Insbesondere die Verwaltungsbauten (Orga- und Personalamt) und Parkräume der Nachkriegszeit bieten die Option einer kleinteiligen, altstadtgerechten Bebauung wie einst im Quartier der früheren Alten Mainzer Gasse. Ein Konzept zur Wiederbelebung der westlichen Altstadt ist hier zu finden.

- Rekonstruktion der Rathaus-Türme Langer Franz und kleiner Cohn (s. 5/2017 Initiative des Frankfurter Stadtparlaments) ist dringend gewünscht. Zwischen 1900 und 1904 erbaut. Der lange Franz war 70 Meter hoch und seinerzeit der höchste Profanbau in der Stadt. Nach Kriegsende wurde der Turm nicht vollständig wieder aufgebaut und ist nur noch etwa 60m hoch. Auch dem Turm "kleiner Cohn" fehlt die historische Turmspitze. Zudem sollte auch der Rathaus-Anbau rekonstruiert werden.

- Auch eine Rekonstruktion des Salzhaus am Römerberg (s. auch folgenden Artikel zur Geschichte) ist dringend notwendig. Ein Großteil des kriegsbeschädigten Baus wurde am 10.07.47 abgeräumt. Etwa 60 % des Gebäudes sind wohl noch erhalten - größtenteils mit eingelagerten Tafeln in städtischen Depots.

- Rekonstruktion der Garküchenhäuser am heutigen Weckmarkt. Sowie altstadtgerechte Bebauung in der Saalgasse gegenüber der postmodernen Bebauung.

- Alte Börse - die Paulskirche muss saniert werden. Ein Dokumentationszentrum zur Paulskirche könnte in einer rekonstruierten Alten Börse untergebracht werden. Die Portalfiguren der Alten Börse sind erhalten und stehen derzeit vor der Neuen Börse. Die Alte Börse ist der richtige Ort für ein
Demokratiezentrum der Paulskirche. Das geschichtsträchtige Bauwerk von 1843 stand kriegsbeschädigt – bis zu seinem Abriss 1952 – an der Neuen Kräme in unmittelbarer Nähe zur Paulskirche. Das zentral gelegene Grundstück am heutigen Paulsplatz, auf dem der spätklassizistische Bau stand, wurde bis heute nicht wieder bebaut. Wie kaum ein anderes Gebäude steht die Alte Börse für die bewegte Geschichte von Frankfurt am Main. Durch eine Rekonstruktion würde die Stadt ein Gebäude mit hoher Symbolkraft zurückerhalten. Ein besonderer Vorteil ist die besondere Lage: An der hochfrequentierten,
fußgängerfreundlichen Neuen Kräme gelegen, würde das Demokratiezentrum in der Alten Börse direkt an der Wegverbindung von Hauptwache zur Neuen Altstadt liegen. Alle anderen ins Spiel gebrachten Standorte für ein Demokratiezentrum liegen abseits der Routen der großen Besucher- und Touristenströme. Wer ein lebendiges Demokratiezentrum möchte, der kann nur für den Standort an der Neuen Kräme votieren. Die Alte Börse, der Vorgänger der heutigen Frankfurter Wertpapierbörse, war der erste eigenständige gebaute Ausdruck des Börsenwesens in der Stadt. Im Innern, der nach Plänen von Friedrich August Stüler erbauten Alten Börse, befand sich eine Säulenhalle im maurischen Stil. Die Alte Börse stand schon in der damaligen Zeit für gelebte Internationalität. 
Eine rekonstruierte Säulenhalle wäre nicht nur ein touristischer Anziehungspunkt erster Klasse, sondern würde dem Demokratiezentrum auch den geforderten Veranstaltungsraum bieten. Die herausragende Symbolkraft der Alten Börse wirkt bis in die heutige Zeit nach. Fazit: Eine Rekonstruktion der Alten Börse mit der Nutzung als Demokratiezentrum würde der Stadt einen lebendigen Ort gelebter Toleranz und Demokratie zurückbringen.

- Auch die Bronzefiguren des Einheitsdenkmals auf dem Paulsplatz sollten wieder hergestellt werden.

- Auf der Alten Brücke sollten die Portale zu den Abgängen zur Maininsel wieder hergestellt werden.

- Erhalt Bethmannhof

Weitere Hintergrundinfos zur Frankfurter Altstadt: Liste der Kulturdenkmäler in der Altstadt.
Artikel zur Altstadt: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/frankfurt-zwischen-altstadt-und-hauptstadt-der-moderne-15813239.html
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/kommentar-zur-frankfurter-altstadt-15815488.html?GEPC=s5

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