Weiterhin lebhafter Immobilienmarkt
Betrachtet man die Bautätigkeit im Bereich großer Neubauprojekte, so ist der Frankfurter Immobilienmarkt seit Jahren wohl der dynamischste in Deutschland. Die Zahl der abgeschlossenen Großprojekte ist beeindruckend - zu nennen sind hier u.a. die neue Bebauuung am West- und Osthafen, das Deutschherrnviertel auf dem ehemaligen Schlachthofgelände und viele neue Wolkenkratzer in der Innenstadt. Auch wenn Frankfurt/M. nicht mehr die meisten Hochhäuser in Europa hat, so gehört die Skyline immer noch zu den beeindruckendsten in Europa. Im weltweiten Hochhaus-Ranking ist Frankfurt/Main natürlich mittlerweile weit abgeschlagen - hier sind Asien und die Vereinigten Arabischen Emirate längst vorbeigezogen. Die internationalen Trends - wie Wohntürme für wohlhabende Immobiliensuchende - sind auch in Frankfurt am Main zu beobachten.
Vorzeigbare Bauprojekte am Start
Für die Größe der Stadt (über 700.000 Einw.) hat Frankfurt/Main überproportional zu bieten. Neben dem kulturellen Angebot (Oper, Theater etc.), der guten Infrastruktur und der hohen Wirtschaftskraft punktet die Stadt insbesondere als bedeutende Messestadt und als Standort eines der führenden Flughäfen. Manche Bauprojekte werden die Stadt weiter aufwerten. Doch erst mit der Rekonstruktion eines Teils der Frankfurter Altstadt hat Frankfurt am Main wieder einen vorzeigbaren Stadtkern, der auch im Wettbewerb des internationalen Tourismus eine wichtige Rolle spielt. Eine große Chance wurde mit dem ehemaligen Degussa-Areal und Bundesrechnungshof vertan. Insbesondere das Bundesrechnungshof-Areal hätte ein städtebaulich verbindendes Element zur Altstadt werden können.
Wo Frankfurt am Main noch Nachholbedarf hat
Auch wenn die Stadt städtebaulich am Prosperieren ist, so hinkt Frankfurt am Main in einigen Punkten der internationalen Entwicklung hinterher. Dringend erforderlich ist für die Stadt eine große Multifunktionshalle für Events und Musikveranstaltungen. Darüber hinaus befindet sich der öffentliche Nahverkehr teilweise in einem nicht mehr vorzeigbaren Zustand - permanente U-Bahn-Verspätungen, Graffitis und außer Betrieb stehende Rolltreppen - werden einem internationalen Finanzplatz nicht gerecht. Darüber hinaus sollte die Stadt dringend an einer verbindlichen Gestaltungssatzung arbeiten, um bestehende gründerzeitliche Bebauung vor Dachverunstaltungen etc. zu schützen. Da in Frankfurt am Main höchste Wohnungsnot besteht, sollten des Weiteren leerstehende, unmaßstäbliche Büro-Betonklötze der 60iger und 70iger Jahre im Zentrum zurückgebaut werden und in bezahlbaren Wohnraum umgewandelt werden (zum Thema Leerstand s. auch leerstandsmelder.de) und die unsinnige Stellplatzsatzung aufgehoben werden.
Weitere Infos zum Baugeschehen in Frankfurt am Main bietet auch das PLAN.WERK des Stadtplanungsamtes. Mehr zu den Hochhausplanungen und interaktive Karte. Bau- und Immobilienprojekte in Frankfurt am Main. Alle Angaben ohne Gewähr.
Trendbericht zu Immobilien in Frankfurt am Main
Es gibt noch Platz in der Stadt: Vor kurzem gab es noch 625 Baulücken in Mainhattan. Was sich erst einmal viel anhört, ist natürlich in der Relation betrachtet nur ein Tropfen auf dem heißen Stein für den überhitzten Immobilienmarkt in Frankfurt/Main. Für viele mag die Skyline nur noch „putzig“ wirken. Doch viele Hochhäuser haben immer noch eine hohe Anziehungskraft auf Investoren aus der ganzen Welt.
Es gibt noch Platz in der Stadt: Vor kurzem gab es noch 625 Baulücken in Mainhattan. Was sich erst einmal viel anhört, ist natürlich in der Relation betrachtet nur ein Tropfen auf dem heißen Stein für den überhitzten Immobilienmarkt in Frankfurt/Main. Für viele mag die Skyline nur noch „putzig“ wirken. Doch viele Hochhäuser haben immer noch eine hohe Anziehungskraft auf Investoren aus der ganzen Welt.
Die Globalisierung schreitet voran. Versicherungen und Pensionsfonds aus Korea und Investoren aus Israel und vielen anderen Ländern kaufen Immobilien in FFM. Schon 2013 kamen rund 36 % der Käufer von Gewerbeimmobilien aus dem Ausland. In Frankfurt am Main treffen die internationalen Käufer auf einen überschaubaren Markt, der genau das bietet, was viele Investoren mit prall gefüllter Geldbörse suchen und in sonst keiner anderen Stadt Deutschlands in diesem Maße finden: eine Auswahl an Objekten ab 100 Mio. Euro. D.h. alleine schon die Hochhäuser machen die Stadt für die Immobilienmakler attraktiv. Hinzu kommt, dass Frankfurt als Sitz der EZB, der Bankenaufsicht, international agierender Kanzleien, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater und sogar als Handelsplatz für den Renminbi auftrumpfen kann. Frankfurt ist international bekannt und kann von vielen Orten der Welt „Nonstop“ per Flieger erreicht werden. Betrachtet man die internationalen Märkte, kann Frankfurt/M. noch mehr punkten. London ist ausverkauft und gute Investitionen z. B. in Asien und Südamerika sind zur Zeit schwierig. Immobilien in Frankfurt bieten oftmals eine hohe Rendite (Büroimmobilien teilweise 4,75 %, innerstädtische Geschäftshäuser 4,2 %, Logistikimmobilien 6,5%). Ob Vancouver, London, Sydney – besonders reiche Chinesen kaufen alles und sehen sich vermehrt auch in Mainhattan um. In Lissabon, so meldeten es Zeitungen, kann man sogar durch ein 500.000 Euro Immobilien kaufinvest EU-Bürger werden.
Besonders spannend ist der Markt für Wohnhochhäuser. Alleine im zentralen London sind derzeit 25 Hochhäuser ab 20 Etagen mit Wohn- oder Mischnutzung gebaut worden. Für knapp 80 weitere gibt es bereits Baugenehmigungen. Hochhaus-Wohnungen sind besonders bei den Asiaten beliebt, die es oftmals gewohnt sind, in einem Hochhaus zu wohnen. Auch in Frankfurt/M. sind jetzt viele luxuriöse Wohnhochhäuser geplant.
Der Wohnungsmarkt in Frankfurt am Main ist teuer und leergefegt. Eine alte Stellplatzverordnung, für nachweisbare Parkplätze, verhindert teilweise die Umgestaltung von Büro- in Wohnraum. Trotzdem zeigt sich die Stadt im stetigen Wandel. Noch vor 30 Jahren konnte man selbst im Holzhausenviertel günstig Immobilien erwerben – heute undenkbar. Die Stadt durchforstet die Mainmetropole für die Erschließung neuer Baugebiete. Doch wird gebaut, so geht dieser Wohnungsbau oftmals an der Nachfrage vorbei. Jeder zweite Haushalt in FFM hat Netto unter 2.000 Euro. Die Immobilienentwicklung erlebt zur Zeit eine Verteuerung der qm-Preise und es findet zunehmend ein Bau von energetischen Bürohäusern statt. Es gibt wenige freie Flächen – daher gibt es einen Rückgang beim Eigenheimbau und eine Zunahme beim Bau von Mehrfamilienhäusern.
Auch der Büroimmobilienmarkt ist im Umbruch. Immer weniger internationale Investoren halten ihre Immobilien lange. Immer häufiger wechselt der Besitzer. Etwa 70 % der investierten Summen in Frankfurt entfallen auf Bürogebäude, aber auch über 350 Mio. € auf Einzelhandelsimmobilien. Ein Besonders Problem bildet die Revitalisierung von Gebäuden. Gebäude, die modernen Ansprüchen genügen verfügen über eine lichte Raumhöhe von mindestens 2,75 Metern. Essentiell ist auch ein Doppelboden, damit man die zunehmende Verkabelung einziehen kann (heute werden die Kabel nicht mehr ringförmig entlang der Fenster, sondern sternförmig verlegt). Zudem ist eine Klimatisierung, aber auch sich öffnende Fenster gefragt. Einige 60iger-Jahre Bürokästen können nicht mehr für das digitale, energieeffiziente Zeitalter fit gemacht werden - diese müssen abgerissen und ersetzt werden. Ein guter Weg ist auf Initiative des Projektentwicklers Eckart von Schwanenflug in Niederrad gegangen worden. Dort hat man leerstehende Bürogebäude (teilweise Abschreibungsobjekte) in Wohnraum umgewandelt. Niederrad ist (wie auch das Ostend) eines der wenigen Wachstumsgebiete wo noch Platz für weitere Immobilienprojekte herrscht.
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Die wichtigsten Bauprojekte in Frankfurt am Main der letzten Jahre:
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Die wichtigsten Bauprojekte in Frankfurt am Main der letzten Jahre:
- Senckenberg-Areal (P. Kulka)
- Romantik-Museum (C. Mäckler)
- Kornmarkt-Arkaden (KSP Engel & Z., ex-Bundesrechnungshof)
- Maintor-Projekt (u.a. Winx-Tower, 110m, KSP Engel & Z.)
- Flare of Frankfurt (ehem. Rundschau-Gelände, Hadi Teherani)
- Romantik-Museum (C. Mäckler)
- Kornmarkt-Arkaden (KSP Engel & Z., ex-Bundesrechnungshof)
- Maintor-Projekt (u.a. Winx-Tower, 110m, KSP Engel & Z.)
- Flare of Frankfurt (ehem. Rundschau-Gelände, Hadi Teherani)
- Kulturcampus Bockenheim (Umsetzung verzögert sich)
- Four (Deutsche-Bank-Dreieck), vier Hochhäuser (u.a. von UN Studio).
Der nicht mehr im Orginalzustand befindliche Hermann-Josef-Abs-Saal bleibt wohl nicht erhalten - wird aber in gleicher Kubatur aufgebaut.
- Omniturm (ex-Metzler-Haus), 190m/BIG
- One Forty West (Cyrus Moser FFM/140m) u. weiterer kl. Turm auf ex-AfE-Turm-Gelände
- Marienturm (Taunusanlage, 155m, Thomas Müller/Berlin)
- Grand Tower (172m - höchstes Wohnhochhaus in D, Europaviertel bei EKZ, M. Kaminiarz/FFM)
- Spin Tower (Güterplatz, 128m, Hadi Teherani)
- Main Yard - neue Bebauung Allerheiligenviertel
- Millenium Tower - höchstes Gebäude mit 280m bis 2030 im Europaviertel geplant
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Alle Angaben ohne Gewähr.
Literaturtipp: Die Bau und Immobilienwirtschaft in Frankfurt/M., 80 Seiten, kostenlos, IHK Frankfurt/M.
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